15.07.2015, 09:40 Uhr

Frank Bommert: Konzept zur Kampfmittelbeseitigung bleibt Priorität
Neues Verfahren zum Identifizieren von Blindgängern

Zum neu vorgestellten Ultra-TEM Verfahren zur Identifizierung von Kampfmitteln sagte der Abgeordnete der CDU-Fraktion, Frank Bommert: „Wir begrüßen diese neue Technologie ausdrücklich. Dies ändert jedoch nichts an unserer Forderung, endlich ein Kampfmittelbeseitigungskonzept für Brandenburg zu erstellen, welches die neuen technischen Möglichkeiten berücksichtigt. Dies hat auch der Kampfmittelexperte der BTU Cottbus, Wolfgang Spyra, in einem Fachgespräch im Innenausschuss deutlich gemacht. Auch das neue Verfahren mindert die Gefahren nicht, die gerade bei den Bomben mit chemischen Langzeitzündern drohen. Jeder Bombenfund stellt eine Bedrohung für Leib und Leben und eine Belastung für das öffentliche Leben dar. Deshalb bedarf es einer schnellen...
Lösung und eines Gesamtkonzeptes für eine zeitnahe koordinierte Kampfmittelberäumung.“ Hintergrund: Mehr als 350.000 Hektar zivil genutzter Fläche sind im Land Brandenburg kampfmittelbelastet. Betroffen ist vor allem Oranienburg, wo seit 1991 bereits 187 Bomben geborgen wurden und sich vermutlich noch etwa 300 Bombenblindgänger im Erdreich befinden. Der Finanzbedarf zur Beseitigung von Kampfmitteln in Oranienburg bis 2030 wird auf 72 Millionen Euro geschätzt. Im Doppelhaushalt 2015/2016 des Landes Brandenburg sind jeweils 6,57 Millionen Euro für Kampfmittelbeseitigung vorgesehen, etwa die Hälfte ist für Maßnahmen in Oranienburg geplant.