29.10.2012, 14:26 Uhr

Tourismusverein Region Kremmen e.V. begeht 600. Jahrestag der Schlacht bei Kremmen mit einer Gedenkveranstaltung
Aus der Geschichte lernen

Kämpfende Recken der Berliner Rittergilde, musizierende Spielleute und eine Andacht in der Kremmener Kirche - mit einer Gedenkveranstaltung hat der Tourismusverein Region Kremmen e.V. am Samstag an den 600. Jahrestag der Schlacht bei Kremmen erinnert und am historischen Steinkreuz eine neue Informationstafel enthüllt. Mehr als 100 Interessierte, darunter u.a. als Ehrengast Prinz Franz Friedrich von Preußen, der Vorsitzende des Tourismusverein Kremmen e.V., Frank Bommert, die kulturpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg, Anja Heinrich, der stellv. Landrat von Oberhavel, Egmont Hamelow,  und die stellv. Bürgermeisterin von Kremmen, Birgit Neumann-Hannebauer, waren zum Kremmener Damm gekommen, um an die bedeutsamen Ereignisse vom 24. Oktober 1412 zu erinnern. Damals hatte ein Heer fränkischer Ritter eine Abteilung der Pommernherzöge Otto II. und Kasimir V. besiegt und damit die Herrschaft des Hohenzollern Friedrich VI. von Nürnberg  - dem späteren Kurfürsten Friedrich I. von Brandenburg - in der Mark gefestigt. Noch heute gilt das Ereignis als eine der Geburtsstunden des brandenburgisch-preußischen Staates.

Tourismusvereinschef Frank Bommert erinnerte an die historische Bedeutung der Schlacht für die gesamte Region und die nachfolgenden Generationen. "Geschichte, Sprache, Kultur - das verbindet die Menschen und ist wichtiger Teil ihrer Identität", sagte er und warb für eine stärkere Auseinandersetzung mit der Heimatgeschichte. "Es geht nicht darum etwas zu glorifizieren, aber ich würde mir wünschen, dass auch Schulen die neue Tafel für ihr Angebot nutzen. Denn wer seine Heimat liebt, wird sie nicht so schnell verlassen." 

Eine Linie von der Schlacht bei Kremmen zu Friedrich dem Großen zog Anja Heinrich, die kulturpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg. Das Ereignis am Kremmener Damm habe die Grundlage für den Erfolg der Hohenzollern und damit auch für die Politik des populären Hohenzollernherrschers gelegt, sagte die CDU-Politikerin. "Daran sollte insbesondere an den historischen Orten immer wieder erinnert werden." 

Der stellv. Landrat von Oberhavel, Egmont Hamelow, würdigte das bürgerschaftliche Engagement bei der Vorbereitung der Veranstaltung. Hier werde ohne Pomp und Glorie auf ein Ereignis verwiesen, das wahrlich am Rad der Geschichte gedreht habe.